Nun, irgendwie sind sie eine Shitical Mass.
Die Bauern wurden, eigentlich schon immer, besonders direkt nach dem Krieg mit Subventionen zugeschissen, weil man Angst hatte, dass die sich dem alten Regime noch so zugehörig fühlen, dass sie der jungen Bundesrepublik gefährlich werden könnten. Zum einen, weil sie damals noch zahlreicher waren und zum anderen, weil sie damals noch einen bedeutend höheren Anteil an der tatsächlichen Versorgung hatten.
Das Narrativ spinnen sie heute noch, als würde man nichts mehr zu essen bekommen, wenn in einem Land die Bauern streiken, selbst wenn es so ein Großproduzent wie Deutschland ist. Leider glauben das viele Leute und deswegen sind die „ehrlich und hart arbeitenden Bauern“ in der Wahrnehmung hier für eine gerechte Sache unterwegs.
Kommt auch nicht von ungefähr, dass bei den Demonstrationen jetzt auch wieder Hand in Hand mit dem rechten Rand marschiert wird, das sind Methoden, die man seit Jahrzehnten immer wieder abspult. Verscherzt es euch mit den Bauern und wir stürzen den ganzen Laden.
Aus all den Gründen trauen sich die wenigsten Politiker, da irgendwie dagegen zu gehen. Subventionen zurücknehmen ist nie leicht, aber die Agrarheinis machen es fast unmöglich.
Wie wäre es wenn ein paar Klimakleber sich vor die Traktoren auf die Straße kleben? Dann würden zum einen tatsächliche Luftverschmutzer mit ihren Mastkühen und den dicken Dieselmaschinen aufgehalten und zum anderen müsste meine Frau am Montag keinen Umweg fahren, um mit unserem…ähhhh Diesel…zur Kita zu kommen.
Gemäß der Redewendung mit den dümmsten Bauern müsste die Kartoffelernte dieses Jahr gigantisch ausfallen.
Tief versteckt in einer Pressemitteilung offenbart sich, wo diese Mehrausgaben eingespart werden sollen: Zu einem großen Teil beim Meeresschutz.
(…)
Eingespart werden sollen diese unter anderem beim Meeresschutz. Denn eigentlich sollte von den Geldern, die bei der milliardenschweren Ausschreibung von Offshore-Wind-Flächen eingenommen werden, jeweils 670 Millionen Euro zur Förderung der nachhaltigen Fischerei ans Landwirtschaftsministerium (BMEL) und für Meeresschutz-Projekte ans Umweltministerium (BMUV) fließen.
Nach Informationen aus Regierungskreisen muss das BMEL nun auf 80 Prozent dieses Geldes verzichten, das BMUV auf etwa ein Drittel. Diese Summen fließen stattdessen in den allgemeinen Haushalt. Zudem muss das BMEL eine weitere Einsparung von 100 Millionen Euro erbringen.
Vielelicht sollten wir im Gesundheitswesen auch anfangen, mit Traktoren zu demonstrieren.
Darf ich ganz naiv für mich um eine Zusammenfassung bitten, um was es genau geht. Also Gelder sollen gekürzt werden und das wollen sie nicht, ok. Aber ist das Budget in D für Landwirte wirklich so überproportional aus öffentlichen Geldern?
Vor einigen Wochen hat das Bundesverfassungsgericht einen großen Teil des Haushalts, 60 Mrd., vernichtet. Die Regierung hat vorher versucht, Gelder umzuwidmen, was in der Form nicht verfassungsgemäß war. Konnte man kommen sehen.
Neue Schulden kann die Regierung durch eine im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse nicht aufnehmen. Faktisch eine Investitionssperre.
Durch erneutes Hin und Her Geschiebe scheinen jetzt noch 17 Mrd. zu fehlen, die man irgendwo herholen muss. Die Regierungsparteien glänzen aber in letzter Zeit eher damit, was alles von den Kürzungen nicht betroffen sein soll.
Wie in dem Beitrag oben schon angedeutet, genießen Bauern in Deutschland eine ganze Reihe von Vergünstigungen, die andere Industrie- oder Gewerbebetriebe nicht im Ansatz bekommen. So zahlen sie keine KfZ-Steuer und bekommen den titelgebenden Diesel mit starkem Steuernachlass. Wer in Deutschland mal eine Steuererklärung ausgefüllt hat, kennt die Sonderregelungen für Land- und Forstwirtschaftsbetriebe. Fast bei allen Erträgen kommt es hier zu Ausnahmen - und das nicht zu deren Nachteil. Gründe dafür wie gesagt, die Angst nach dem Krieg.
Das alles on top zu den ohnehin massiven Zuwendungen aus dem EU-Haushalt, ohne die Landwirtschaft in Europa wahrscheinlich gar nicht mehr bezahlbar wäre.
Immer, wenn daran gerüttelt werden soll, kommt es zu dem Narrativ:
- Ohne uns geht gar nichts
- Wir legen euch den Laden lahm
- Wir holen den Adolf wieder
Jeder Bauer wird mit einem Stein auf der Brust geboren, damit er direkt lernt, wie man richtig seufzt.
Die Bauern sind wie die Kapitalisten in Deutschland nie entnazifiziert worden, sondern eher mit staatlichen Zuwendungen in die BRD integriert. Das ist jetzt arg verkürzt, aber im Prinzip sind die Landwirte die O.G. dem Staat auf der Tasche lieger.
Ich fahre auch am Montag wieder zur Maloche (zwei Dörfer weiter). Gleich an zwei neuragischen Punkten sind wohl Blockaden angedroht. Bei den Temperaturen werde ich mir eine Decke und Tee mitnehmen. Steige dann gelegentlich aus und frage ob die Weicheier nicht aus den geheitzen Kabienen aussteigen wollen und sich nicht auf die Strasse kleben wollen. Das wäre doch immerhin konsepuent. Wo ist denn dann die Rettungsgasse?
Aber Spass beiseite: Die Sumpf- und Saufnasen haben einen echten Knochenjob. Wie jeder kann man sich aber einen neuen Job suchen, immerhin leben wir im Spät und Endzeitkapitalismuß. Wieso sollte das „Landvolk“ davon ausgenommen sein?
Wenn jetzt der Zeitpunkt den Leuten der Massentierhaltung, intensiven Feldwirtschaft mit Gift- und Düngereinsatz die Priviligen zu entziehen, OK! Schon seit 50 Jahren verbreitet der Bauernverband die Losung: „Größer werden oder sterben. Billiger? klar bekommen wir hin!“
Kurzum in den letzten Jahren hat sich in vielen Bereichen die Situation grandios verschlechter. Gesundheitssystem, Bildung, öffentliche Daseinsvorsorgung, Digitalisierung, Infrastrucktur usw. Vom dem Nichtstuen gegen Klimakatastrophe , Plastik im Meer, Boden und Luft, Artensterben und Bodenersosion noch gar nichts gesagt…
Im Gegensatz zur letzten Generation, die ein Problem das alle angeht medienwirksam ansprechen geht es den Bauern nur, und wirklich nur um ihre Privilegien.
So bin etwas eskaliert, sollte den Laptop so spät nicht mehr am Sofa stehen haben. Gute Nacht
Mit spät eskalieren bist Du hier im Forum genau richtig…
Boah ist das gut.
Einfach mal satte Arier, einzig der braungefärbte ummodelierte deutsche Schäferhund stört.
Was ihr auf dem Bild nicht sehen könnt:
Etwas weiter rechts sitzt Oma Arier im Schaukelstuhl aus deutscher Eiche uns näht und häkelt kleine weiße Kaputzen für die Enkel.
Das Auge der Dame verrät schon, dass es sich wohl im Cyborgs handeln muss, ebenso die Hand des Hausherren.
Könnte aber auch genauso gut aus Wolfenstein stammen.
KI kann halt noch nicht perfekt
„Holt mich hier raus, bitte!“
Vielleicht ganz interessant zum Thema.