Der Politik Thread - Archiv 2020—24

Dann lehnst du auch jedwede Art der Rechtschreibreform ab?

An einem falsch geschriebenem „dass“ echauffiert sich aber im Normalfall keiner.

Wieso sprichst du ab, dass es sich beim Gendern um eine organische Entwicklung handelt, die im Kontext ja absolut dem Zeitgeist der letzten Jahrzehnte rund um Feminismus und der Emanzipationsbewegung entspricht und somit einen logische Ausweitung des Thema auf unsere Sprache ist? Soweit ich weiß, ist da nichts erzwungen. Wirst du gezwungen, so zu sprechen oder schreiben? Werde ich dazu gezwungen? Nein.
Aber es herrscht eine Debatte. Damit das Thema Aufmerksamkeit bekommt, werden gerade in sozialen Medien extremere Meinungen sowohl formuliert als auch geteilt. Willst du diese gesellschaftliche Debatte verbieten? Wenn nicht - was genau ist dein Problem? Wieso bist du Anti-SJW und betonst das so, wenn du in Hinsicht auf die Thematik gar nicht der sprachlich unterrepräsentierten Bevölkerungsgruppe angehörst? Kleiner Tipp: Dass viele Frauen in Deutschland auch noch gegen Gendern oder zumindest nicht für Gendern sind, ist da keine Erklärung. Denn 1. ist das nur eine Querschnittsbefragung einer jahrzehntelangen Entwicklung; vor zehn Jahren wären es noch deutlich weniger Zustimmungen gewesen und in 10 Jahren werden es wahrscheinlich deutlich mehr. Und 2. ist es nun mal leider so, dass auch historisch betrachtet viele Ungerechtigkeiten eben auch von denen mitgetragen wurden, die das System eben so und nur so kennengelernt haben (ohne Ihnen damit Verantwortlichkeit oder Schuld vorzuwerfen). Frage doch (wenn möglich - oder zumindest gedanklich) die heutigen Ur- und Ururomas, was die besonders anfangs davon gehalten haben, dass ihre Töchter bzw. Enkelinnen angefangen haben zu arbeiten statt zu Hause zu bleiben und sich v.a. um die Familie und den Haushalt zu kümmern.

Auf meine Fragen weiter oben hast du nicht geantwortet.

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Ich habe kein Problem :man_shrugging:t2:

Und auf deine Frage antworte ich wenn ich ausreichend Zeit dazu habe.

That’s how we roll.

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Die AfD hat in ihrer hier verlinkten PK ja davon geredet das sie Leute gewonnen haben, die letztes Mal noch die Linkspartei gewählt haben. Mit denen würde ich mich ja schon gerne Mal unterhalten.

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Ich finde die Wählerinnenwanderung bei der FDP interessant, die haben unheimlich viel an andere Parteien verloren, aber auch von anderen Parteien dazugewonnen. Wie interpretiert ihr das? Schreibt’s in die Kommentare, lasst nen (!) like da, abonniert.

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Die Rezensionen der AfD-„Kunden“ sind großartig.

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checkt auch gern meinen insta-account

Ich denke, viele die sie 2017 gewählt haben, waren enttäuscht, dass sie die Jamaika Verhandlungen haben platzen lassen und sind daher dieses Jahr abgewandert.
Gleichzeitig hat man ja fast 1/4 aller Erstwähler abgegriffen und war sonst auch sehr attraktiv für die immer größer werdende Zahl junger Leute, die sich für Geld und Vermögensaufbau interessieren. Die FDP unterstützt ja die private Altersvorsorge über Aktien und Fonds, sodass man den Trend gut mitnehmen konnte. Indirekt bekommen sie halt viel Werbung über YouTube / TikTok Persönlichkeiten, die Lindners Darstellung feiern oder halt eigenes Interesse an geringen Steuern für Besserverdiener und Selbstständige haben und das an ihre Community weitergeben.
Die Partei ist schon immer für junge Leute interessant gewesen, die Ungleichheit in der Gesellschaft als Chance sehen und über die Themen Internet und weiche Drogen auch an Freiheiten interessiert sind.
Außerdem hat die FDP durch ein völliges Schweigen zu nahezu jedem Thema der letzten Jahre durch Abwesenheit beim Scheißelabern geglänzt.
Für viele CDU-Wähler war es eine Option, dem ungeliebten eigenen Kandidaten keine Stimme zu geben.
Dazu dann halt noch die Leute, die von der sehr gut gemachten Wahlkampagne angesprochen wurden.

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Uiuiui. Da muss ich jetzt eine ganze Weile darüber nachdenken.

Die „Rezensionen“ sind natürlich großartig, keine Frage.

Mir ist auch sonst keine Aktion des ZPS bekannt, die ich persönlich für über die Grenze gehend halte. Ich fand das alles großartig.

Aber das hier ist ja schon ein extremer, manipulativer Eingriff in den Wahlkampf. Klar, die Anzeigenkampagne der INM gegen Baerbock war auch nicht ok und man kann auch argumentieren, dass das jetzt ja quasi das selbe ist wie wenn jemand per Parteispende eine Kampagne mitfinanziert. Aber trotzdem: 5 Millionen Flyer unterschlagen? Puuuh…

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Zur FDP: Den Spot fand ich damals auch ganz gut: :smiley:

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Geschlechtergerechte Sprache versucht meines Wissens nach auch nichtbinäre Menschen einzuschließen, zumindest soll z.B. der Genderstern bzw. -doppelpunkt diese Gruppen inkludieren (wie gut das funktioniert ist eine andere Geschichte). Daher: wie soll der Wechsel zum generischen Femininum diesen Aspekt beheben?

Was ist hier eigentlich die vorherrschende Erklärung für die Schwäche der Linken? Zu viel oder zu wenig Wagenknecht?

Naja, ein Drittel der 2017-Stimmen sind an SPD und Grüne gegangen, aber wie man sieht, hat sie in buchstäblich ALLEN Lagern verloren. Da wird es dann mit der Analyse etwas kompliziert.
Die Linke ist halt ein Sammelsurium aus vielen Untermilieus, aber das Protestmilieu ist schon 2017 weitergewandert, die Alt-DDR-Kommis sterben langsam weg. Vielleicht fehlen momentan auch die grossen, national bekannten Zugpferde? Ich weiss nicht, wieviele Leute auf der Strasse spontan den Namen der Spitzenkandidatin nennen könnten.

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Ich hatte heute Morgen in meinem Twitterfeed Screenshots zweier bekannter Newsseiten, habe aber leider die Logos und den genauen Wortlaut der Überschriften nicht mehr im Kopf. Ich meine, da wurde zumindest das Fehlen von Wagenknecht im nationalen Wahlkampf sowie das Einschießen aufs Gendern (:ugly:) erwähnt. Könnte also eine Welt Headline gewesen sein.

Aber ich denke, was @das_f sagt trifft schon zu. Zum Einen war die Abwanderung zur SPD extrem stark, „der Osten“, sonst ja oft noch Hochburg der Linken, rinnt denen davon (selbst in Thüringen trotz Ramelow als MP bei der Bundestagswahl nur ca. 11 % der Stimmen). Die eine Antwort darauf wird es wahrscheinlich nicht geben und zumindest oberflächlich wüsste ich auch kein großes Argument. Dass die SPD ja oftmals noch als „soziale“ Partei wahrgenommen wird ist ja auch nicht erst seit gestern noch so.