Wrestling is _full_ of British Lords

Ja verrückt. Gerade für mich als Part Owner brechen spannende Zeiten an. Die beiden waren zuletzt ja total auf dem Abstellgleis, als die Braut für den Verkauf hübsch gemacht werden sollte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Disney oder so das Produkt noch mit der Kneifzange anfassen werden.

Marc Haynes von Wrestle Me hatte auf deren Pat Patreonson einige echt gute Takes zu der ganzen Geschichte.

Ich bin sooo optimistisch dass das in wenigen Wochen zu einem sehr guten Produkt werden könnte :sob: Ein Black and Gold NXT Style Kevin Owens, Seth Rollins, Finn Balor, Matt Riddle, Shinsuke, Sami Zayn. Gut gebookte Viking Raiders, Street Profits. Es könnte so gut werden.
Paul Heyman, Triple H. Kevin Dunn weg. BITTE. WERD GUT.

Was dabei in meinem Kopf vorging:

Ich bin sicher, dass Dunn spätestens in einem Jahr o. ä. auch ausgeschieden sein wird.

Man muss aber auch so ehrlich zu sich selber sein und sehen, dass NXT unter Triple H nicht den Schub bekam, den man sich erwartet hat. Zugegebenermaßen hätte man das wahrscheinlich gegen AEW auch nicht erwarten sollen. Der Schein des Neuen scheint da natürlich doppelt so hell. Und ich bezweifle etwas, dass dieser ganzen Indy Flair (so sehr ich das auch alles mochte), die breite Masse an Wrestling Fans ansprechen wird. RAW und SmackDown bzw. der Markenname WWE sind einfach noch mal was völlig anderes. Zusätzlich ist das Unternehmen als an der Börse orientiert ja noch den ganzen Investoren verpflichtet.

Ich bin ja sowieso meistens late to the game, also: wo kann man die „Dark Side of the Ring“ Doku schauen? Keiner streamt es. Dailymotion ist nur Werbung mit Pixelbrei.

Du musst nur das Geofencing von Vice TV umgehen. Also per VPN etc.

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https://twitter.com/AEW/status/1561118378718363649

Vor einem Jahr das erste Mal AEW geguckt. Wegen Punk. Seitdem kein Dynamite oder PPV verpasst. Das lag dann aber gar nicht mehr unbedingt an Punk, sondern am restlichen Roster, das ich über die folgenden Wochen und Monate seit seinem Debüt kennen und zu schätzen gelernt habe. Zwar gab es auch ein paar schwächere Phasen (wo MJF?) und nicht alles ist geil, trotzdem freue ich mich auch heute noch auf jede neue Episode. Jetzt könnte Punk sogar wieder gehen und es würde sich für mich wenig ändern.

Wobei, gerade jetzt wird die Personalie Punk wieder ein wenig interessanter, wo es ja anscheinend Real Life Stress zwischen ihm und Hangman bzw. Teilen des Locker Rooms gibt. Bei AEW sollen Backstage ja alle sehr verdutzt und verärgert gewesen sein, als er sich in seiner Promo am Mittwoch unabgesprochen an Hangman abarbeitete. :ulaugh: Bin mal gespannt, wie es da weitergeht. Wrestling ist für mich dann halt doch immer noch am besten, wenn sich Storylines mit realen Ereignissen vermischen.

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Steinigt mich, aber das Schaffen von Will Osprey ist manchmal näher am Bodenturnen, als es für das Wrestling gut ist.

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Dann solltest du dir lieber nicht viele seiner älteren Matches anschauen. Mittlerweile ist das schon deutlich besser geworden.

Aber hey, er ist besser als Angle, Cena und Punk zusammen!

https://twitter.com/WrestleBanana/status/1563504749538058241?t=8DdQ4oG3QuWnvOkWlVl5-Q&s=19

:umeltzer:

Der hat bei Revpro gegen den scheintoten Vader verloren, der kann gar nicht gut sein.

https://twitter.com/WhoIsDonStevens/status/1562850325400133632

AEW ist wirklich nicht zu schauen für mich.

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Ahahaha. Was für ein langweiliger Quatsch. Naja, gibt ja auch noch vernünftiges 'rasslin und Storytelling da. Sowohl bei den Damen als auch bei den Männern.

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Was wäre für euch denn bspw. ein gutes Match?
Punk vs Cena bei Money in the Bank?

Ospreay bzw voll durchchroepgrafierte Matches, wo ich richtig sehe wie gewartet wird bis die nächste Einlage kommt ( quasi alles von den Bucks) mag ich auch nicht. Aber alles weit aus besser als was man in den 90ern von Scott Hall, Kevin Nash und Hogan sehe konnte :smiley:

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Kann ich nicht beurteilen, ich habe glaube ich noch nie ein ganzes Match von John Cena geguckt. Und 90er-Bashing ist natürlich en vogue und billig, also geschenkt.

Ungeachtet jetzt der Storylines, sondern nur Einzelmatches betreffend, ohne Nachdenken das anything goes Match zwischen Britt Baker und Thunder Rosa war super, insbesondere für ein Match ohne Audience und zuletzt bei Wheeler Yuta gegen Moxley habe ich mir wirklich gedacht „ach jetzt bin ich aber auch gespannt, wer gewinnt.“ Und dieses Kneipenmatch von Danhausen war herrlich.

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Bin ich absolut bei dir - zählt aber auch schon seit gefühlten Jahrzehnten für Luchawrestling oder/und Spotfestivals. Waren es damals die Hardys, so sind es jetzt eben die Bucks.

Weiß jetzt nicht wieso die (selbstverständlich übertriebene) Session da oben zwischen Fenix und Ospreay so viel schlimmer sein soll als irgendeine Submission/Konterserie in den 90ern, die dann heutzutage als „richtiges Wrestling“ durchgeht, nur weil ein bisschen Matwrestling dabei ist; im Endeffekt aber alles genau so durchgeplant und besprochen ist, wie es eben bei Ospreay und Fenix war.

Unterhaltsamer finde ich - mittlerweile - zumindest ein richtig gutes Spotfest (und dafür ist Ospreay mehr als gut) ohne jegliche Upfucks, als irgendeinen zwanzig Minuten Brawl, bei dem das Highlight dann ein gekonterter Fujiwara Armbar ist. Zweiteres ist sicherlich dem Grundgedanken vom Wrestling (bzw eigentlich Ringen) näher, aber mMn auch nicht mehr zeitgerecht. Spätestens seit der späten 90er/frühen 00er Jahre geht es eben mehr um’s Tempo und der Anzahl an „Holy Shit“ Momenten, die im Kopf bleiben und in sämtlichen Highlight Reel verwendet werden. Niemand würde über Shane O Mac als „Wrestler“ sprechen, wenn er nicht immer und immer wieder von irgendwelchen Höhen runtergesprungen wäre, den Van Terminator gebracht hätte oder gegen Angle durchs „Glas“ und den Top Rope Angle Slam genommen hätte.

Bei Ospreay kommt zudem auch noch dazu, dass der mMn ein wahnsinnig gutes Charisma hat; das hat teilweise schon Corporate Rock Ansätze. Und das Selling ist mit das beste, was ich seit langem gesehen habe (ja, hell, da ist wahnsinnig viel Overselling dabei, aber es sieht halt einfach verdammt gut aus).

Und wenn wir uns ehrlich sind - wer bleibt den dann noch übrig, wenn wir die großen Spots den Wrestlern wegnehmen? Auch ein Omega lebt größtenteils von den Trademark Spots und durchgeplanten V-Trigger Sequenzen. Der kann dazu natürlich auch noch vieles anderes, aber als Brawler alleine hätte er sich diesen Status sicherlich nicht erarbeitet.

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Mir ist auf dieser Ebene auch eigentlich egal, ob Geisteskranke sich mit Backblechen in die Reißnägel hauen, Steroidklopse Shouty, Shouty, Push, Push spielen, Maskierte von der Lichtanlage springen oder Leute mit Regal-Körper BJJ mit Anfassen auf dem Boden machen. Oder nen Pee Wee Herman Tanz auf dem Tresen. Das gehört alles zur wunderbaren, diversen Welt des Wrestling dazu und mit allem kann man Spannung erzeugen.

Bei diesen riskanten Spots, von denen ich viele auch mag, ist die Positionierung der Beteiligten im Raum unheimlich wichtig, und das Abstimmen des Tempos aufeinander. Das ist selbstverständlich wichtig, ich will die Leute ja weiter wrestlen sehen. Die Kunst bei diesen hochartistischen Matches ist es, sie immer noch so wirken zu lassen, als würden beide den Bums auch ge_winnen wollen. Das geht mit ner Mülltonne, einem Shooter oder einem Massemonster viel besser als mit nem Salto. Ich habe dieses sehr artistische Wrestling auch noch nie Live gesehen, vielleicht funktioniert das mit mehr Distanz zum Ring besser.

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Weil es in dem Kontext tendenziell eher unglaubwürdig bzw. unglaubwürdiger ist als die meisten anderen Stile. Und grundsätzlich tun viele Highspots da natürlich noch ihr übrigens zu. Top Rope Dive vom Turnbuckle auf eine Gruppe am Ring stehender Wrestler? Kein Problem, wartet nur kurz. Wir müssen uns alle so hinstellen um dich auch richtig zu fangen und stehen 1-2 Minuten in einer Traube und brawlen ganz offensichtlich nicht.

Das Problem an der Sache ist aber doch gar nicht, dass es Spotfests gibt sondern die Art und Weise, in der es sie gibt. Eric Bischoff sagte in seinem Podcast ja mal, dass eine Show eigentlich ein Buffet für alle sein sollte. Da gehe ich voll mit. Aber auch Jr. Heavyweight Matches kann man doch glaubwürdig(er) gestalten.

Hier würde ich auch entschieden widersprechen. Allerdings sehe ich da einen großen Teil der Schuld bei den Wrestlern selber. Die Luchas nehme ich mal explizit außen vor, da der mexikanische Stil in seiner Art und Weise so gar nicht vergleichbar zu allen anderen ist. Aber ich würde mal behaupten, dass europäische, japanische und amerikanische Wrestler nicht auf die „schneller, höher, weiter“-Formel setzen müssten um Erfolg zu haben. Grundlegend glaube ich nämlich, dass Qualität sich immer irgendwie durchsetzt. Auch wenn vielleicht mit Umwegen (siehe z. B. McIntyre nach seiner damaligen Entlassung). Wenn jetzt aber „jeder“ Wrestler anfängt einen Highspot nach dem anderen auszupacken um einen Holy Shit Moment zu generieren haben wir doch genau die aktuelle Problematik. Für den Zuschauer wird’s zu Gewohnheit und wenn das nicht mehr für einen Pop reicht, muss ich als Wrestler einen noch riskanteren Move auspacken. Von daher denke ich schon, dass ein guter zwanzig Minuten Brawl oder die Angle/Benoit/Jericho Matches aus den 00ern unterm Strich immer noch zeitgerechter wären und vor allem nachhaltiger im Sinne der Gesundheit der Wrestler.

Verlangt ja auch niemand und sollte man auch nicht. Allerdings würde ich mal sagen, kannst du bei AEW oft nicht unterscheiden ob das jetzt ein Weekly- oder PPV-Match ist. Es gibt ja schon Gründe, aus welchen der Taker nicht in jedem Match übers Top Rope nach Außen geflogen ist.

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Kann das damit zusammenhängen, dass die weekly Shows überladen sind, um für Reichweite zu sorgen? Hat natürlich dann den Nachteil, dass Leuten wie mir das weekly programming an rasslin reicht.

Glaube ich nicht mal, weil sie das mit 4 (?) PPVs im Jahr nicht sein müssten. Bei dem Abstand hätte man theoretisch genug Zeit, Stories langsam und mit wenig(er) Tamtam aufzubauen.

Dieser explosive Highspot Stil mit quadrillionen Nearfalls hat es über die US-Indies auch zu NXT geschafft und wurde da auch absolut gelobt. Gleiches gilt auch für die deutschen Events, wenn ich da an wXw und Co. denke. Das scheint grundsätzlich so ein bisschen die Evolution des aktuellen Geschehens zu sein. Fast Food Wrestling fürs Gehirn oder so.

Seit 19 Uhr läuft übrigens Clash At The Castle. Zweites Match Sheamus gegen Gunther. Gute Stimmung bisher.

UK Wrestling Fans <3

Sheamo und Gunther haben sich einfach windelweich und rot geklatscht.

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