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Ich kann mich an kein Spiel erinnern, bei dem ich so oft lachend vor der Konsole saß und gleichzeitig auch spielerisch so viel Spaß hatte. Unmetal überrascht einfach mit so vielen witzigen Ideen und im Prinzip weiß man nie, was einen erwartet. Grundsätzlich ist es einfach ein klassisches Metal Gear Spiel aus der Vogelperspektive, wie die Ur-Tele für’s MSX. Ziemlich häufig bekommt man dann aber Entscheidungsmöglichkeiten, um den Spielverlauf zu verändern und unterschiedliche Routen zu gehen. Die Story wird vom Held nämlich während eines Verhörs erzählt und so erinnert es sich immer wieder an Abschnitt, man kann die Erinnerungen aber steuern. So kämpft man sich bspw. durch eine Kanalisation und an einer Stelle muss man sich entscheiden, ob einem auf dem Weg durch den Schmodder Ratten oder Eichhörnchen das Leben zur Hölle gemacht haben. Ich hatte mich dann für die Eichhörnchen entschieden, weil ich mir dachte, dass diese kleinen Tierchen ungefährlicher als Ratten seien. Oft werden bei der Auswahl aber nur Stichworte angezeigt, und so waren es zwar Eichhörnchen, jedoch fleischfressende Zombieeichhörnchen, die in Rudeln ähnlich Days Gone auf Beutejagd gehen. Und so muss man sich immer wieder zwischen Erinnerungen entscheiden, bei denen es oft nicht so ist wie es scheint. Gestern hatte ich dann noch eine Situation, bei denen ich mich durch eine Flammenpassage navigieren musste. Im Inventar hatte ich aus einem vorangegangenen Level noch einen Thermalanzug, der eigentlich dafür gedacht war, nicht von Thermosensoren entdeckt zu werden, aber auch offenkundig als feuerfest beschrieben wurde. Ich hab mir aber nichts dabei gedacht und hab mich halt mit Timing durch die Feuersäulen gekämpft. Am Ende des Parcours springt das Spiel wieder in die Gegenwart in das Verhör und der Verhörende fragt mich, warum ich nicht einfach den feuerfesten Anzug getragen habe, dann hätte ich mir den Heckmeck sparen können. In einer anderen Szene muss man mit einer Panzerfaust gegen einen Panzer kämpfen (ähnlich Vulcan Raven) und falls man den Panzer von der Seite oder vorne angreift springt das Spiel wieder ins Verhör und man wird gefragt, warum man den Panzer nicht einfach von hinten angegriffen hat, weil doch jeder weiß dass die Schwachstelle von Panzern am Rumpf ist. Jesse Fox, der Held der Geschichte, sagt dann, dass er jede Seite einmal abschiessen wollte, um zu gucken, wo die Schwachstelle des Panzers sei und er dann gemerkt habe, dass der Rumpf die Schwachstelle ist. Und gerade dieses Spiel mit den Zeitsprüngen und den sich daraus ergebenen flexiblen Situationen ist einfach perfekt gelöst. Absoluter Geheimtipp und ich kann es kaum abwarten, es durchzuspielen und dann andere Wege zu gehen.

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