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Barcelona

Wie entkommt man dem kalten Herbst in Deutschland? Richtig, mit einem Trip nach Barcelona, wo einen 20°C und blauer Himmel empfangen.
Mit der Metro L9 kommt man sehr schnell und einfach vom Flughafen ins Zentrum, für die vier Tage haben wir uns für eine Barcelona Card entschieden, die einem freien Eintritt in viele Museen bzw. viele Ermäßigungen ermöglicht, sowie den unbegrenzten Transport mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

1. Tag
Am ersten Tag ging es direkt zum „größten“ Ziel in Barcelona, der Sagrada Familia. Was von außen recht eintönig aussieht, entfaltet sich im Inneren zu einem spektakulären Farbfeuerwerk, bei dem man einfach nur staunen kann. Im Preis mitenthalten ist ein Audioguide, den man über das Handy abspielen kann, der einen ca. 45 Minuten durch die Sagrada führt und tatsächlich sehr informativ und gut gemacht ist. Die 25€ sind gut investiertes Geld, die Bilder werden dem Farbspiel nur bedingt gerecht.

Weiter ging es in einem halbstündigen Fußmarsch zum Parc de la Ciutadella. Ein Park mit einem wunderschönen Brunnen, der sehr viel Dschungel-Flair versprüht.

Weiter ging es in Richtung „La Rambla“ durch das Viertel Barri Gotic mit seinen vielen kleinen, engen Gassen. Hier habe ich einen 2nd Hand Laden gefunden, der einen Haufen alter NFL/MLB/NBA/NHL Merch hatte, zum großen Teil aus den 90ern/Anfang der 2000er, also wunderbare Ballonseide-Jacken oder alte College-Jacken. Trikots wie z.B. ein Steelers Jersey von Randle El waren auch dabei.
Auf der „La Rambla“ pulsiert dann das (Touri-)Leben. Hier findet man allerlei Shops und Fressbuden, vor allem aber die Markthalle St. Josep

Die Halle war wirklich der absolute Hammer, ich glaube wir sind jeden Tag dort zum Mittagssnack reingegangen und haben uns bei den frischgepressten Säften und leckeren Burritos, Tacos, Tapasbars usw. bedient. Dort findet man natürlich auch jede lebende Fischart und jedes Teil vom Rind/Schwein in der Auslage.

Der Rückweg zum Hotel führte uns dann über den Yachthafen, nach einer kurzen Verschnaufspause ging es abends dann noch die Strandpromenade entlang zu einer leckeren Paella, danach ging es noch weiter in eine Bar.

2. Tag
Hier ging es morgen Richtung Camp Nou. Zugegeben, ich hatte nicht die größten Erwartungen an die Tour und dachte die 25€ Eintritt wären ziemlich teuer. Ich sollte mich irren. Das Vereinsmuseum mit den ganzen Trophäen und alten Ausstellungsstücken war ganz nett, hier wird einem erstmal klar, wie hoffnungslos überdimensioniert die spanische Meistertrophäe ist und wie abgeranzt die Champions League Pokale teilweise sind. Messis Ballon d’Ors sind hier auch zu bewundern. Danach geht es weiter auf die Haupttribüne des Camp Nou. Hier war ich überrascht, wie eng und steil die Tribünen doch sind - im Fernsehen dachte ich immer, das ist eine Riesenschüssel bei der man weit weg sitzt, in Wirklichkeit ist man überall sehr nah dran am Spielfeldrand. Hier dachten wir eigentlich, die Tour wäre zuende, aber weit gefehlt. Weiter geht es mit einem Gang durch den Pressebereich und Pressekonferenzraum, zu der Spielerkabine der Gastmannschaft und durch den Spielertunnel auf den Rasen in die Coaching-Zone. Überrascht waren wir hier, wie nahe Heim- und Auswärtsteams nebeneinander sitzen, die Ersatzspieler können sich fast miteinander unterhalten. Anschließend fährt man mit dem Lift unter das Stadiondach in die Presseboxen, von wo man einen Rundumblick auf das Stadion hat. Anschließend folgt noch ein weiterer Museumsteil mit berühmten Momenten, sowie einem eigenen Abschnitt über La Masia, bevor man gegen Ende der Tour noch in die dreistöckige „Barca-World“ geleitet wird. Ich bin nun wirklich kein Barcelona-Fan, aber diese Stadiontour hat sich voll gelohnt, wir haben ca. 2.5 Stunden dort verbracht und waren durchaus beeindruckt. Dass sehr viel Pathos und Selbstdarstellung dabei ist (besonders beim Teil über La Masia) muss man an der Stelle ausblenden.
Handball und Basketballfans kommen dort übrigens auch auf ihre Kosten.

Weiter ging es per Fuß zur Font Magica am Fuße des Palau Nacional. Die Font Magica ist ein großer Springbrunnen mit Lichtershow bei Nacht, die aufgrund der Corona Pandemie leider ausgesetzt wurde. Dennoch hat sich der Trip gelohnt, der Palau Nacional trohnt eindrucksvoll am Fuße des Berges und von Oben hat man einen tollen Ausblick über die gesamte Stadt.

Am Abend ging es nochmal am Yachthafen entlang etwas trinken. Die Nähe zum Meer sorgt trotz der vielen Lauferei immer wieder für tolle Erholungsmomente, wodurch eine perfekte Touri/Erholungs-Balance entsteht.

3. Tag
Am letzten Tag ging es früh zum Park Güell, ein von Gaudi entworfener Park am Fuße des Berges mit vielen Treppen, Wegen - und natürlich einem Blick über die Stadt. 10€ kostet der Eintritt hier, wobei man für die besonderen Gaudi-Gebäude nochmal besonderen Eintritt zahlen muss.

Der Park ist schon ganz nett, wobei ich nicht sicher bin, ob eine Fahrt zum Berg Tipidabo nicht das bessere Programm gewesen wäre.
Am Nachmittag wurde nochmal der Strand aufgesucht, am Abend gab es nochmal Tapas, Wein und schwarze Paella. Am nächsten Tag ging es morgens wieder per Metro problemlos zum Flughafen.

Besonders positiv aufgefallen ist mir die allgemeine Sauberkeit. Egal ob auf den Straßen, in der Metro oder am Strand, nirgendwo liegt Dreck herum und generell herrschte in der Metro eine unglaubliche Masken-Disziplin, dort findest du vergeblich Leute ohne bzw. mit falsch aufgesetzter Maske.

Ansonsten war dieser Trip ein absoluter Traum. Perfektes Wetter, geiles Essen, wunderschöne Spots und auch die Fußwege von einem Ort zum nächsten waren immer spannend. Dazu verbindet diese Stadt wie gesagt Erholung und Sehenswürdigkeiten wie kaum eine Zweite. Bis auf Samstag war es auch überall in der Stadt relativ leer, sodass man nie mit stressigen Menschenmassen konfrontiert wurde.

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