Skurrile Begegnung heute morgen, in so 'ner filzigen, kurzen Greggs Schlabberhose, 'nem verwaschenen HSV T-Shirt aus 'ner alten Tsubasa-Kollektion und durchgelatschten PUMA Tretern mit den Hunden in’s Waldstück hinter die Wohnung, grüne Runde, nette Leute, schön.
Schleiche verballert zurück Richtung Asphalt auf den Weg nach Hause, steht jemand mit Hund auf der Ecke, der da mit den Nachbarn quatscht. Hunde schnuppern bisschen rum, er zeigt auf mein T-Shirt und sagt: „Falsches Shirt, wa?“
Mir fällt mal wieder nichts ein, ich sage: „Man nimmt, was man kriegen kann.“, was zur Hölle das auch immer bedeuten mag. Er scherzt ein bisschen über den Aufstieg und sagt, dass es ja vielleicht jetzt mal klappt, wer weiß.
Ich erwidere, dass die Leute hier es ja auch nicht gerade einfach haben und frage, ob er denn Duisburg-Fan sei. Schallendes Gelächter. Der vermeintliche Nachbar klopft ihm auf die Schulter und fragt: „Ja, wie sieht’s denn aus? Biste Duisburg Fan?“
Ich gehe im Kopf meine „Was könnte ich falsches gesagt haben?“ Schubladen durch, als er sichtlich amüsiert die kurz anhaltende Stille durchbricht und sagt: „Ja, ich bin der Präsident.“
„Oh, ja dann sind sie ja wahrscheinlich auch Fan.“ - wie es aussieht, kennt meine Schlagfertigkeit heute morgen keine Grenzen. Der Nachbar outet sich als Schalker, ich werde gefragt in welcher Nummer ich wohne und darauf hingewiesen, dass ich ja gerne zum Spiel gegen Türkspor Dortmund kommen könne. Na, schauen wir mal. Bekehren wird man mich nicht, aber ein bisschen lokale Fußballluft wittern wird schon drin sein.