Ich glaube, die Diskussion hatten wir im alten Forum schonmal. Eine Nettospielzeit würde sicherlich den ganzen Zeitspielkram sehr effektiv unterbinden. Allerdings sehe ich ein Problem darin, das bis in die unteren Amateurebenen umzusetzen. Der Schiedsrichter kann die Zeit nicht ständig starten und stoppen, dafür hat er zu viel zu tun. Einen neutralen Zeitnehmen zu stellen von Seiten des Verbandes wirst du nicht für alle Spiele schaffen, es sind ja schon nicht genügend Schiris für alle Spiele da. Und eine Regel á la „das Heimteam muss den Zeitnehmer stellen“ scheitert in meinen Augen auch. Sonntag Mittags in der Kreisliga A hat man da vielleicht noch genug Leute, aber spätestens beim A-Jugend-Pokalspiel Mittwoch Abends wird es eng. Da ist in der Regel neben der Mannschaft jeweils ein Trainer da und sonst niemand.
Klar, man könnte es auch nur im Profibereich einführen. Wäre ja schließlich nicht die einzige Sache, die es bei den Amateuren nicht gibt (VAR, Goal Control, …), aber ich finde es gibt einen Unterschied, ob man technische Neuerungen in oberen Ligen einführt, oder ob man einen absoluten Grundsatz des Spiels ändert. Das muss nämlich schon in allen Ligen geschehen, wenn es das soll.
Damit kannst du ein Handspiel zumindest regeltechnisch recht klar einordnen. Mit der Zeit steigt man dann dahinter. Was dann aufm Platz entschieden wird, ist natürlich immer ne andere Sache. Aber das war ja schon immer so.
Oder eventuell mal da weiter machen, wo sie vor einem Jahr angefangen haben, als Plea nach der Winterpause für Meckern und abfällige Geste innerhalb einer Minute gelb/gelb-rot gesehen hat. Aber da ist man ja leider auch wieder von abgewichen.