Der letzte Film, den ich je gesehen habe

Thema ist selbsterklärend. Gerne mit provokanten Thesen, ausführlichen Rezensionen, Lieblings-Stills oder Besternungen unterfüttern, allerdings ist das nicht notwendig. Jeder soll einfach posten können, was er zuletzt gesehen hat. Alleine dadurch ergeben sich sicherlich Diskussionen.

Dokus bzw. Serien könnten/sollten meiner Meinung nach einen separaten Thread nach gleichem Muster erhalten.

Den Kino & Filmthread könnte man für allgemeine Diskussionen, Empfehlungen, Besprechungen neuer Trailer oder die Oscarnacht nutzen.

Antebellum

So wirklich wusste ich nicht, auf was ich mich da einlasse. Antebellum sollte ein „schockierender“ Horror/Thriller-Film sein. So wirklich Horror war es aber nicht.

Der Film fängt wirklich sehr interessant an. Wir befinden uns in der Zeit der Sklaverei und müssen mit ansehen, wie die POC damals so gelebt haben und versklavt wurden. Plötzlich erwacht eine Sklavin in der Gegenwart und man denkt sich nur „wat?“. Es scheint, als ob eine Verbindung zwischen damals und heute besteht, denn Rassismus ist weiterhin ein Thema.

Der Mittelteil des Films beschäftigt sich dann mit der Gegenwart und könnte egaler nicht sein. So müssen wir gute 45 Min ausharren, bevor einigermaßen Action herrscht.

Aber was genau will mir der Film jetzt mitteilen? Dass Rassismus der wahre Horror ist? Das weiß ich, aber um die Nachrichtrüberzubringen hätten sich die Macher durchaus mehr Mühe geben können. Die Anfangsminuten waren interessant, aber alles danach eher meh. Potenzial verschenkt

5/10

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Lucky Logan - Netflix

Ein (jasagenwahalt Hillbillie-) Brüderpaar will eine Autorennstrecke ausrauben. Also ein Heistfilm. Ein klassischer. Und guter. Obwohl es klar als Komödie angelegt ist, nimmt der Film sich durchaus Zeit, die Hauptcharaktere ordentlich und ernsthaft vorzustellen, sodass man auch emotional eingebunden wird, mit denen mitzufiebern.

Zur Story sei nichts gesagt (uns so wie ich meinen Reinfall mit diesem Nolanmagierfilm erinnere, kennt ihr den eh schon alle und ich predige zu den Konvertierten). Einfach schauen und gut unterhalten sein. Sogar die leichten Längen in der zweiten Hälfte ergeben schlussendlich Sinn.

7,5 :magath:

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Und Adam Driver spielt mit!

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Und Daniel Craig hat sichtlich Spaß an seiner Rolle.

Logan Lucky (Steven Soderbergh, 2017) * * ½

Ich muss noch einiges nachholen. Das Kinojahr 2020 ist natürlich auch schon beendet, weshalb ich meine magere Liste der letzten Monate losschicken kann. Die Kinos haben mangels neuer Filme alte gezeigt, die ich mitaufnehme:

Paris, Texas (Wim Wenders, 1984) * * * * ½
La Dolce Vita (Federico Fellini, 1960) * * * * ½
On the Rocks (Sofia Coppola, 2020) * * * *
8½ (Federico Fellini, 1963) * * * *
Never Rarely Sometimes Always (Eliza Hittman, 2020) * * * *
Once Upon a Time in the West (Sergio Leone, 1968) * * * ½
Queen & Slim (Melina Matsoukas, 2019) * * *
Dark Waters (Todd Haynes, 2019) * * *
Black Panther (Ryan Coogler, 2018) * *
Tenet (Christopher Nolan, 2020) * *

Davon abgesehen die Filme, die ich in den letzten Monaten gestreamt habe:

Netflix
The Remains of the Day (James Ivory, 1993) * * * * *
Moonrise Kingdom (Wes Anderson, 2012) * * * * *
Frances Ha (Noah Baumbach, 2012) * * * * ½
Tommy Boy (Peter Segal, 1995) * * * *
Rudy (David Anspaugh, 1993) * * * *
Manhattan Murder Mystery (Woody Allen, 1993) * * * *
My Neighbor Totoro (Hayao Miyazaki, 1988) * * * ½
The Mule (Clint Eastwood, 2018) * * *
Borat Subsequent Moviefilm: Delivery of Prodigious Bribe to American Regime for Make Benefit Once Glorious Nation of Kazakhstan (Jason Woliner, 2020) * * *
The Wrong Missy (Tyler Spindel, 2020) * * ½
Primal Fear (Gregory Hoblit, 1996) * * ½
I Don‘t Feel at Home in This World Anymore (Macon Blair, 2007) * * ½
Hubie Halloween (Steven Brill, 2020) * ½

Apple TV+
Greyhound (Aaron Schneider, 2020) * * ½

Prime
Double Indemnity (Billy Wilder, 1944) * * * * ½

Mubi
Family Romance, LLC (Werner Herzog, 2019) * * *

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Bild

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Chungking Express (Wong Kar-wai, 1994)

663: You like noisy music?
Faye: Yes. The louder the better. Stops me from thinking.
663: You don’t like to think? What do you like?
Faye: Never thought about it.

Trübsal blasende Cops, Dosenananas, California Dreamin’ und ein Regenmantel – man weiß ja nie, ob es nicht doch regnen wird.

Fünf Sterne? Den hab ich im Sommer auch gesehen und fand ihn ganz schlimm, musste mich regelrecht bis zum Ende quälen. Das konnte mir auch der Cast nicht mehr retten. Die vermeintliche Genialität von Wes Anderson scheint irgendwie ohnehin an mir vorbeizugehen…

Lustig und ernsthaft, tieftraurig, magisch, virtuos, lehrreich, coming of age, Françoise Hardy und ein sonst großartiger Score, Bill Murrays traurige Augen, Ed Norton als Scoutmaster Ward - tausendmal besser als in Primal Fear - und zwei sympathisch besetzte Hauptrollen.

Ich würde mich aber auch nicht als Wes Anderson-Jünger bezeichnen. Grand Budapest Hotel konnte ich z. B. wenig abgewinnen. Aber Moonrise Kingdom hat es mir angetan, den könnte ich noch hundertmal sehen.

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Du spielst mit dem Zwielicht.

Das war seine erste Rolle, Alter! Der Film ist feinstes 90s Kino.

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L’armée des ombres (Jean-Pierre Melville, 1969) * * * *

Auf Prime. Es geht um die Résistance im zweiten Weltkrieg. Absolut nüchtern geschildert und dadurch sehr bedrückend.

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The Irishman
Bisschen amerikanische Geschichte nachholen. Interessant was technisch so möglich ist.
Fand den Look schon fast zu übertrieben, hohe Sättigung, ganz viel digital nachbearbeitet.
Für das Geld und die Besetzung fand ich es ein bisschen schade, dass man „nur“ nochmal einen großen Mobsterfilm dreht, wenn auch nach realen Begebenheiten.

https://twitter.com/criterion/status/1334527716322897922?s=21

Vielleicht lieber Morgen (2012)
The perks of being a wallflower


Romanverfilmung mit Ezra Miller und Emma Watson (:heart_eyes:). Auf Prime

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Mank

Ja doch, hat mir gefallen. Der neue Film von Fincher auf Netflix, über die Entstehung von Citizen Kane. Bin Mal auf die Sterne von zeze gespannt.

Oh ja, ist auf der Watchlist. Nur schade, dass man so einen Film nicht auf der großen Leinwand sehen kann. Aber wirf du doch noch mit Sternen!

Die Bestie (Netflix)

Der Film erzählt die Geschichte vom Kriegsveteran Leonida Riva (Der mich seeehr an Cantona erinnert), dessen Tochter plötzlich gekidnappt wird. Als ehemaliger Hauptmann einer Spezialarmee benutzt Leonida Riva sein Wissen, um seine Tochter zu retten und die Verantwortlichen zu fassen.

Wenn man 96 Hours von Wish bestellt… So kam es mir jedenfalls vor. Actionliebhaber könnten hier dran gefallen finden, aber unterm Strich bleibts magere Kost. Positiv ist, dass es relativ „realistisch“ (Falsches Wort in diesem Genre) gehalten ist und die Kamera macht ne tolle Sache.

4/10

Mosul (Netflix)

DIE ISIS hat die gleichnamige Stadt (Mossul) belagert und möchte es zur Hauptstadt des Islamischen Staates machen. Eine kleine SWAT-Einheit, bestehend aus Ex-Polizisten, haben sich in Irak und der ISIS einen Namen gemacht, denn die mutigen Männer wollen die Stadt zurückerobern. Im Film Mosul verfolgen wir die Einheit im Kampf gegen ISIS-Kämpfern. Freund oder Feind? Wen kann man in diesen Zeiten vertrauen? Nach einer wahren Geschichte…

Mosul hatte mich von Sekunde Eins an in seinem Bann. Der Film zeigt wahrscheinlich nur 1% des Schreckens, was die Leute dort erleben mussten, trotzdem wirkte alles durchaus authentisch. Es gab quasi keinerlei Verschnaufpausen, da die Gegner hinter jeder Ecke lauern könnten und die Hektik merkt man auch als Zuschauer. Doch was ist genau das Ziel der SWAT-Einheit?

Teils wirkt der Film wie ein Dokumentar-Film, so gut war bzw ist die Kameraarbeit und das Setting. Was fehlt ist ein wenig die Persönlichkeiten der Schauspieler, aber dafür bleibt im Krieg nun mal keine Zeit. Seit 1917 der beste Kriegsfilm

9/10

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Mank (David Fincher, 2020) * * *

1930s politics (die sich nicht so arg von der Gegenwart unterscheiden), creamy black and white und Amanda Seyfried, die in jeder Szene hätte auftauchen können.

Dracula (Francis Ford Coppola, 1992) * * ½

Nicht ganz so gut gealtert. Unterhaltsam, sehr ambitioniert zwischen Murnau, Gothic und einem Hammer-Horror mit teuren, wallenden Kostümen und vielen Spielereien, die allerdings nicht über ein schwaches Drehbuch und mittelmäßige Schauspielleistungen hinwegtäuschen - Winona und Tom Waits als Renfield ausgenommen.

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Sound of Metal

Ein Schlagzeuger verliert sein Gehör. Man kann sich vorstellen, dass ihm das nicht unbedingt gefällt. Dazu ist er drogensüchtig, aber abstinent. So ein Einschnitt macht die Abstinenz aber nicht unbedingt einfacher. Ein zu Beginn sehr lauter, dann ruhiger Film von Darius Marder, der das Drehbuch zu The Place Beyond the Pines geschrieben hat. Der Blond gefärbte Hauptdarsteller mit Tattoos darf auch hier nicht fehlen. Den Film gibt es seit ein paar Tagen auf Prime und wurde zuletzt in meiner Timeline ein paar Mal positiv erwähnt. Auch von mir gibt es eine Empfehlung.

Es geht um die Suche nach dem Glück, der Zufriedenheit im Augenblick, dem Annehmen der Situation, dem Hinterherjagen vergangener Zeiten, dem Gegensatz der lauten Welt zur inneren Ruhe, die wir alle auch brauchen. Besonders hervorzuheben ist das Sound Design. Man kann sich schon denken in welche Richtung das geht, wenn einer sein Gehör verliert, aber dadurch werden besondere und für den Zuschauer und vor allem den Zuhörer auch ungewohnte Situationen geschaffen.

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The Truman Show (Peter Weir, 1998) * * *