Kate Upton im ServiceDesk? - der offizielle Job-Thread

Wow, Arbeitgeber so: „Deine Leistungen sind hier technisch die besten, machst die Arbeit, die bei uns sonst die Architekten machen. In deinen jährlichen Beurteilungen hast du so oder so die 10/10 drinstehen und dein Projekt scheitert, wenn du nicht da wärst. Wir haben noch großes mit dir vor…“

Arbeitgeber auch so, nach meiner Anfrage im Mai (!) wie es mit einer gerechteren Bezahlung aussehen würde und nicht mehr Junior Gehalt von vor Jahren: „Sind 100 Euro okay so?!“

Alter…

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Jobwechsel?!

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Bleibt nur der Wechsel, typisches Verhalten von Unternehmen nach dem Motto: warum einem mehr zahlen der eh da ist und gute Arbeit leistet.

Schau dich doch Mal in Ruhe um und wenn was dabei ist und du einen Unterschriftsreifen Vertrag hast überlegst nochmal genau.

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Mir geht halt am meisten so auf den Nerv, dass immer das Einstiegsgehalt ausschlaggebend ist, wohin die Reise geht.

Hätte ich damals höher gepokert, hätte ich jetzt womöglich auch nicht mehr bekommen, aber ich hätte von Grund auf schon mehr bekommen.

Es geht garantiert wieder mehr, wenn die Kündigung auf dem Tisch liegt - und sowas geht mir halt komplett auf die Nüsse… die Loyalen werden genatzt -.-

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Intended behaviour, intended behaviour, DEINE MUTTER HAT INDENDED BEHAVIOUR.

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Pauschal ist das nicht so, aber häufig ja. Der AG tut sich da halt schwer meistens wenn er 500€ mehr zahlen soll oder sonst was, am Ende legt er dafür halt 1000€ drauf.

Was bei mir bisher meistens gut geklappt hat: andere Sachen anstatt rein Gehalt. Kindergartenkosten (steuerfrei) Übernahme, Tankkarte, Handy, Altersvorsorge, Gym Kosten, sonstige Zuschüsse. Da kommen schnell mal 500-1000€ im Monat zusammen die er übernimmt.

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Der Preis ist in Ordnung, die Leistung stimmt noch nicht.

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was machst du denn beruflich?

Also die Erfahrung bei 3 Arbeitgebern in den letzten 20 Jahren zeigt:
Nur durch einen Arbeitgeberwechsel sind große Sprünge im Gehalt drin. Mit großen Sprüngen meine ich >30-50% Gehalt. Bei meinem ersten Wechsel gab es knappe 48% mehr, beim zweiten Wechsel knappe 50%.
Einstiegsgehalt als Wirtschaftsinformatiker war nicht wirklich niedrig verhandelt damals 2001 :bart: , aber bei den Arbeitgebern kaum Steigerungen (nur über tarifliche Erhöhungen im kleinen Prozentbereich 1-5% wobei etwas um die 5% nur 2 mal vor kam ).

Kleinere Sprünge gehen durch Leistung oder durch Übernahme von zusätzlichen Tätigkeiten. Mittlere Sprünge durch einen Jobwechsel im (größeren) Unternehmen auf eine höher eingestufte Stelle. Oder dass was @MMM gesagt hat. Das klappt bei einigen Firmen auch ganz gut und ist ein guter Mittelweg.

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Und wenn wir schon beim Thema sind: Bonusgespräche. Ab einer gewissen Management-Stufe am Start und teilweise geldtechnisch gar nicht so unrelevant.
„Du machst das toll, tolle Projekte, alles im Budget, super Extraaufgaben erledigt.“
„Leider darf ich maximal x Prozent vergeben und deshalb bekommst Du nicht den vollen Bonus, auch wenn Deine Leistung prozentual gesehen höher waren“
:ulaugh:

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Jau, Mitarbeiterjahresgespräche, LOB (Leistungsorientierte Bezahlung)-Gespräche usw. - alles häufig mittelfristiger Prozessbullshit aus Arbeitnehmersicht.

Letzten Endes präsentieren die Vorgesetzten dabei häufig nur, dass sie keinen Schimmer haben, was du überhaupt machst.

Ich bin im Grunde Software-Entwickler/-Architekt/-Experte/-wieauchimmer.

Klassisch betrachtet mache ich die Aufgaben eines Architekten, entwickle den Kram aber selbst auch mit. Habe aber noch nicht irgendein Architekten-Zertifikat, daher kommt’s in der Personalabteilung nicht an :man_shrugging:

Edit: Am Ende des Tages will ich doch einfach nur gute Software machen und fair bezahlt werden - will doch gar kein Job-Hopping für Dreimarkfünfzig machen müssen …

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Würden dir denn genannte Zertifikate tatsächlich mehr Geld bringen? Und wenn ja was genau wollen die? Es gibt ja durchaus reglementierte Berufe und Berufsbezeichnungen, aber gerade in der Branche bewegen wir uns ja hinsichtlich der Berufsbezeichnungen oft im luftleeren Raum.

Will sagen: wenn die dir mit einem Zertifikat „Software-Architekt“ mehr Geld zahlen, dann bezahle Bildungsanbieter/Verband XY doch für die Zulassung zur Prüfung. Quali kannst du dir ja sparen wenn du das sowieso alles schon anwendest.

Zertifikate lohnen sich auf jeden Fall. Mal am Beispiel Projektleiter:
Projektleiter ist kein geschützter Begriff und jeder, der mal eine längere Aufgabe erledigt hat nennt sich heute Projektleiter. Mit einer Zertifizierung kann man aus dieser Masse und denen, die nicht wirklich Projektleiter sind herausstechen.
Lohnt es sich finanziell? Manche Arbeitgeber belohnen so was, aber auf jeden Fall macht es sich langfristig bezahlt bei einem Jobwechsel. Minen aktuellen Job hätte ich ohne die Zertifizierung wohl nicht bekommen, die war Voraussetzung für den Job und die Eingruppierung im Gehaltsraster.

Und was bedeutet das dann? Hast du einen Kurs in Projektmanagement gemacht?

Jein. Erst einen Kurs, dann ein Selbststudium und dann die Zertifizierung.
Ich bin nach PMI zertifiziert als PMP, also international anerkannter Projektleiter. Gibt in Deutschland knapp 15.000 die dieses Zertifikat haben. Hat bei allen Bewerbungsversuchen echt gut gezogen. Dazu habe ich den Scrum Master. Der war völlig einfach zu bekommen (Aufwand < 4h und 100€) aber alle Personaler sind da voll drauf abgefahren bisher.

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Ähnliche Situation gerade bei mir bzgl Zertifizierung. Ich bin homogen mit Team und Aufgaben in meine jetzige Rolle (Product Owner) reingewachsen, habe dadurch aber 0 Zertifikate oder sonstiges. Das heißt, falls ich mal den Job wechseln wollen würde, wäre es auch gut die grundlegenden Dinger nachzumachen, weil ich sonst kaum Chancen habe gegen welche mit Zertifikaten :ka:

Ist das mit den Zertifikaten nur in IT-lastigen Berufen so ausgeprägt?
Oder sind das in den meisten Fällen eher Zusatzqualifikationen für Menschen mit Management-Ambitionen, unabhängig von der Branche?

Mh… Ist das wirklich nur bei IT Berufen so?

Habe das Gefühl, dass ist überall so.

Als Sachbearbeiter auf dem Amt kommt es doch auch gut an, wenn ich irgendwelche Xpert Zertifikate in Word 2003 habe :grimacing:

Da gibt es keine absolute Antwort. Besonders weil der Begriff „Zertifikat“ ja auch mehrfach belegt ist.

Zertifikate von Bildungsanbietern über Anpassung-/Zusatzqualifikationen können dazu dienen einen Bewerber fachlich besser kennenzulernen und damit Vorteile bei Auswahlverfahren oder Gehaltsverhandlungen bieten.

Gegenüber Nachweisen über den Abschluss reglementierter Berufsausbildungen (durch Bundes- oder landesrechtliche Vorschriften oder Kammern/Verbände) oder Studiengänge sind sie freilich nicht gleichzusetzen.

Außerdem: der Markt ist riesig und mitunter schwer zu durchschauen. Finden sich auch manchmal große Branchenplayer um zumindest Interessenverbände und damit oft recht einheitliche Quali-Standards zu begründen, kann es auch sein, dass Arbeitgeber XY als Einstellungsvoraussetzung irgend ein wildes Zertifikat verlangt das es nur bei einem einzigen Anbieter gibt. Da arbeitet dann zufällig seine Frau oder so :ronaldo:

Einfaches Beispiel mit Milchmädchenrechnung inklusive:
=> Bei meinem jetzigen Arbeitgeber wurden 4 Programmleiter gesucht. Anforderungen: Erfahrung, IT Knowhow, …, PMP
=> Eingestellt wurden 3 mit PMP und einer, der wirklich gut ist und auch das Knowhow hat ohne die Zertifizierung.

So, dann rechnen wir mal mit den Milchmädchen. 15.000 haben in Deutschland den PMP. Davon sind wie viele auf Jobsuche? Wie viele im Großraum Stuttgart? Und wie viele haben sich dann bei meiner Firma beworben?
Die Chance MIT Zertifikat ist einfach signifikant höher genommen zu werden. Dazu kannst Du beim Gehalt auch deutlich mehr verlangen mit Zertifikaten als ohne nach meinen Erfahrungen.

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